Veranstaltung: | Landesdelegiertenversammlung in Montabaur |
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Tagesordnungspunkt: | 5.2. Wahl der Außerordentlichen GRÜNEN Mitglieder der Heinrich Böll Stiftung Rheinland-Pfalz |
Antragsteller*in: | Alina Welser (KV Koblenz) |
Status: | Eingereicht |
Eingereicht: | 20.03.2019, 16:48 |
B-1: Bewerbung als außerordentliches GRÜNES Mitglied in der Mitgliederversammlung der Heinrich Böll Stiftung Rheinland-Pfalz
Selbstvorstellung
Die Demokratie ist die größte Errungenschaft der Menschheitsgeschichte.
Diese Auffassung vertrete ich mit voller Überzeugung. Unsere Demokratie hat ihren Ursprung in Griechenland. 2500 Jahre ist das nun her. Schon damals wurde klar, haben einzelnen Menschen zu viel Macht und gibt es keine politische Teilhabe großer Bevölkerungsschichten ist die Demokratie zum Scheitern verurteilt. In Griechenland und Athen ist sie, im Endeffekt an Adligen, die zu viel Macht hatten und diese konsequent ausgenutzt haben, gescheitert.
Die Heinrich-Böll Stiftung setzt sich genau für diese Belange ein. Sie möchte durch politische Bildung Demokratie fördern. Die Heinrich-Böll Stiftung Rheinland Pfalz hat sich dabei im Speziellen die Schwerpunkte Geschlechterdemokratie, Umweltbildung, Sozialpolitik und Migrationspolitik gesetzt.
Um mich ein bisschen besser kennen zu lernen und zu erfahren, warum ich gerne außerordentliches Mitglied der Heinrich-Böll Stiftung Rheinland Pfalz werden würde, möchte ich Euch meine Expertise, meine politischen Erfahrungen und meine Ideen für und in diesen Bereichen vorstellen.
Geschlechterdemokratie:
„Etwas ganz Neues, etwas Unbegreifliches, etwas wie ein Wunder, um es mit den Worten der Frauenrechtlerin Marie Stritt zu sagen. Am 12. November 1918 - also genau vor 100 Jahren - verkündete der Rat der Volksbeauftragten das Frauenwahlrecht in Deutschland.
Die Gegenwart umschließt die Vergangenheit und in der Vergangenheit ist alle Geschichte von Männern gemacht worden. Verinnigt man diesen Satz von der wohl bekanntesten Frauenrechtlerin Simone de Beauvoir wird einem so einiges klar. Denn heute 100 Jahre später werden Frauen noch immer benachteiligt. 6 Prozent weniger Lohn pro Stunde, 80 Prozent Männerquote in der Filmbranche, nur 30 Prozent Frauen im Bundestag.“
Dieser Auszug meiner Rede auf der letzten Landesdelegiertenversammlung, zeigt ganz deutlich: es gibt noch viel Luft nach oben. Noch immer sind die historischen Rollenbilder in unserer Gesellschaft fest verankert, Gleichberechtigung besteht wohl nur im Gesetz, und selbst hier gibt es immer noch Paragraphen (wie zum Beispiel 219a), die die Selbstbestimmung der Frau einschränken.
Doch ich bin zuversichtlich und setzte mich deshalb seit Jahren für mehr tatsächliche Gleichberechtigung ein. Neben meiner Position als Sprecherin der LAG Frauen, bin ich außerdem Mitglied im UN Nationalen Komitee Deutschland. Es macht mir Hoffnung zu sehen, dass sich immer mehr junge Menschen und Frauen für Frauenpolitik interessieren, diese Hoffnung würde ich gerne noch ausbauen und daher -bei einer möglichen Mitgliedschaft bei der Heinrich-Böll Stiftung- auch gezielt junge Frauen fördern.
Umweltbildung:
"Die Wissenschaft ist deutlich: Die Gesundheit und der Wohlstand der Menschheit ist direkt mit dem Zustand unserer Umwelt verbunden", so die Leiterin des UN-Umweltprogramms, Joyce Msuya.
Direkte Auswirkungen? Dürre, Extremwettereignisse, daraus resultierende Fluchtbewegungen in noch nie gekanntem Ausmaße?
Aussagen und Prognosen von Wissenschaftlern, denen wir seit Jahrtausenden trauen. Die immer genauer arbeiten können, immer genauer messen können, immer genauer Vorhersagen treffen können. Die bis jetzt (fast) immer recht behalten sollten. Genau die Menschen, die uns seit spätestens 1970 warnen, dass es einen menschengemachten Klimawandel gibt. 99,9 Prozent der Klimaforscher sind sich einig.
Es müsste also klar sein was wir machen.
Es müsste also klar sein, dass wir alles daran setzten das 1,5 Grad Ziel von Paris zu erreichen.
Es müsste klar sein, dass der Schutz des Klimawandels ohne Frage an erster Stelle steht.
Es müsste also klar sein, dass wir alles daran setzten unsere Erde zu retten.
Müsste der Klimaschutz so nicht eigentlich sogar Teil unseres Überlebensinstinkt sein?“
Fridays For Future - eine der wohl größten Klimabewegungen der Geschichte schon jetzt. Ich bin sehr froh, Teil dieser großartigen und energiegeladenen Bewegung zu sein, die ganz deutlich zeigt, WIE entscheidend Umweltbildung ist. Wie entscheidend es ist, dass junge Menschen einen verantwortlichen Umgang mit natürlichen Ressourcen und der Umwelt lernen und erfahren. Und wenn dies nicht geachtet wird, wie wütend dann eine ganze Generation zu Recht werden kann.
Die Heinrich Böll Stiftung ist eine wunderbare Stiftung, die es geschafft hat, mit ihren tollen Seminaren (bei denen ich selber schon an zwei teilnehmen durfte) zurecht einen extrem guten Ruf aufzubauen.
Gerne würde ich meine eigene Expertise und Erfahrungen in der Politik, aber auch generell als junger Mensch dort einbringen. Ich würde mich sehr über Eure Unterstützung bei der LDV freuen.
Grüne Grüße
Alina Welser
Biografische Angaben
Meine politische Vita:
Kurzinfos“:
Alina, 20 Jahre alt, Studium Internationales Management an der WHU bei Koblenz
wichtigste Eigenschaften:
schokoladensüchtig, „witzig“ und vielleicht ein ganz kleines bisschen frech, und natürlich Feministin. ;-)
Aktiv als (aus Platzgründen nur Engagements bei den Grünen):
Kreisvorstand Grüne Koblenz 2018-2019
Sprecherin LAG Frauen 2019
Landesvorstand Grüne Jugend Baden-Württemberg 2017-2018
Kreisvorstand Grüne Biberach 2017-2018
Sprecherin Grüne Jugend Biberach 2015-2018
Vorsitzende Ring politischer Jugend Biberach 2016-2018
- Name:
- Alina Welser
- Kreisverband:
- KV Koblenz